Pflaumenwein / Zwetschgenwein
Ein beliebter Wein für den Hobbywinzer im Spätsommer oder Herbst.
Die Herstellung des Weins verläuft ähnlich wie bei Mirabellen.
Durch den hohen Gehalt an Pektin lassen sich die Früchte nur schwer entsaften. Aus diesem Grund ist für Pflaumen- und Zwetschgenwein die
Maischegärung am besten geeignet.
In vielen Fällen ist bei vollreifen Früchten kein Zuckerzusatz notwendig. Dagegen muss die Säure mit Milchsäure korrigiert werden, um Geschmack
und Haltbarkeit zu verbessern.
Der Weinansatz
Für 10 Liter Weinansatz benötigen Sie:
Die angegebenen Mengen beziehen sich auf Durchschnittswerte bei Zuckergehalt und Säuregehalt der Früchte.
Wer mit Acidometer und Oechslewaage arbeitet, findet im Großen Kitzinger Weinbuch weitere Hinweise, um vor der Gärung optimale Werte für
Mostgewicht und Säure einzustellen.
Die Pflaumen / Zwetschgen waschen und am besten entsteinen.
Zum Zerkleinern die Früchte zerdrücken oder mit einer Walzenmühle quetschen; nicht passieren.
Tipp: Um eine starke Bräunung der Früchte und des Weins zu verhindern, sollte jetzt Vitamin C zugesetzt werden.
Sofort nach dem Zerdrücken das Antigel zusetzen und gut durchmischen. Durch den Pektinabbau verflüssigt sich die Maische.
Nach Zusatz aller im Rezept angegebenen Zutaten erfolgt die Maischegärung für ca. eine Woche im Gärbehälter.
Der Ballon ist dafür mit dem Gäraufsatz zu verschließen.
Das Pektin wird während dieser Gärung abgebaut und die Inhaltsstoffe der Früchte werden herausgelöst. Das Aroma ist wesentlich besser, als wenn der reine
Pflaumensaft verwendet würde.
Nach einer Woche wird die angegeorene Maische abgepresst, die gewonnene Flüssigkeit wird mit Wasser auf 10 Liter ergänzt und ohne weitere Zusätze
im selben Gefäß weiter vergoren.
Nach Beendigung der Gärung ist mit 1 g Kaliumdisulfit auf 10 Liter zu schwefeln.
Den Wein kühl stellen und bald von der Hefe abziehen.
Das Lagergefäß ist möglichst voll zu halten.